„Jugend trifft Biathlon“: Mehr als 6000 Thüringer Schülerinnen und Schüler waren beim Auftakt der BMW IBU Weltmeisterschaften Biathlon in Oberhof dabei

Veröffentlicht am: 14. Februar 2023

Mixed-Staffel statt Mathearbeit, Hochspannung statt Unterrichtsstoff: 5.100 Schülerinnen und Schüler aus Thüringen verfolgten am Mittwoch, den 08.02., den ersten Wettkampf der BMW IBU Weltmeisterschaften Biathlon 2023 in Oberhof live in der ARENA am Rennsteig. Weitere 1.400 waren dabei, als die besten Biathletinnen der Welt am Freitag, den 10.02., um den WM-Titel im Sprint kämpften.

Die Kinder und Jugendlichen waren Teil des Schulentwicklungsprojekts „Jugend trifft Biathlon“, das im Zuge der BMW IBU Weltmeisterschaften Biathlon 2023 in Oberhof auf den Weg gebracht wurde. Schulen aus allen Teilen des Freistaats, zum Beispiel aus Berlingerode, Ilmenau, Nordhausen oder Rudolstadt, hatten sich für die Teilnahme beworben. Kinder ab der fünften Klasse wurden mit 108 Bussen an ihren Schulen abgeholt und zur ARENA am Rennsteig gefahren, wo sie die Rennen hautnah verfolgen konnten. Manche mögen schon eingefleischte Biathlon-Fans gewesen sein, andere kamen womöglich zum ersten Mal mit der Wintersportart in Berührung. „Wir sind davon überzeugt, dass alle viel Freude haben und die Tage lange in Erinnerung behalten werden“, sagt der Präsident des Thüringer Skiverbands e.V., Frank Eismann.

Das Projekt wurde vom Thüringer Skiverband e.V. in Kooperation mit der Oberhofer Sport und Event GmbH als Veranstalter der Biathlon-WM gestemmt. Ziel ist es, Begeisterung für Biathlon und den gesamten Wintersport zu entfachen. Damit wollen die Organisatoren nicht nur Werbung für die Titelkämpfe und weitere Events machen, sondern auch einen Beitrag für das Ehrenamt im Sport leisten. „Wer die Biathlon-WM erlebt hat, bekommt im Idealfall Lust, sich in einem Verein zu engagieren, den Trainerschein zu absolvieren oder auch als ehrenamtlicher Helfer zu unterstützen. Damit sichern wir auch die Zukunft des Thüringer Wintersports ab“, sagt OK-Chef Thomas Grellmann.

Das Sportentwicklungsprojekt ist im Zuge der Weltmeisterschaften geboren und wird durch den Freistaat Thüringen gefördert. Die Generalprobe des Projekts fand im Rahmen der Deutschen Meisterschaften Anfang September statt. Damals waren 3.000 Schülerinnen und Schüler in die ARENA gekommen.

Überhaupt stand besonders der Mittwoch ganz im Zeichen der Jugend. Als Teil des Rahmenprogramms wurden die Gewinner des zweiten Sportentwicklungsprojekts im Zuge der Weltmeisterschaften – „Biathlon in Schulen“ – von Helmut Holter, Thüringens Minister für Bildung, Jugend und Sport, geehrt. Beim Finale Mitte Dezember 2022 hatte sich ein achtköpfiges Schülerteam der Grundschule „Friedrich-Schiller“ Zella-Mehlis (Schulteil Oberhof) den ersten Platz gesichert. Auf Platz zwei kamen die Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Grundschule Brotterode, auf Platz drei das Team der Staatlichen Grundschule aus Eisfeld.

Mit dem Sprung auf das Siegerpodest sicherten sich die Teams sich und ihren Klassenkameraden begehrte Tickets für die BMW IBU Weltmeisterschaften Biathlon 2023 in Oberhof. Das Ziel dieses ebenfalls vom Freistaat Thüringen geförderten Programms war es, Grundschüler frühzeitig für den Wintersport zu begeistern und mögliche Nachwuchstalente gewinnen und fördern zu können.

Ebenfalls geehrt wurden die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Juniorenweltmeisterschaften in den Nordischen Skidisziplinen und der U23-WM der Langläufer, die zum Teil erst am Dienstag aus dem kanadischen Whistler zurückgekehrt waren. Zu ihnen zählten unter anderem Helen Hoffmann, Goldmedaillengewinnerin über 10 Kilometer in der freien Technik, sowie Lisa Lohmann als Silbermedaillengewinnerin über 20 Kilometer in der klassischen Technik.

 

Fotos: TMBJS, Thüringer Skiverband e.V.