Ausreichend Schnee und gut gefüllte Depots: Streckenpräparierung läuft nach Plan

Wenige Tage vor dem Start der BMW IBU Weltmeisterschaften Biathlon 2023 Oberhof herrschen gute Streckenverhältnisse in der ARENA am Rennsteig. Derzeit arbeiten die Mitarbeiter des Zweckverbands Thüringer Wintersportzentrum und die ehrenamtlichen Helfer des Organisationskomitees am Feinschliff, um den Athletinnen und Athleten ab Montag – dem ersten Training – beste Bedingungen bieten zu können.

„Die Bedingungen für die Athletinnen und Athleten werden täglich besser. Die Schnee- und Streckenpräparation laufen auf Hochtouren. Dank der guten Witterungsverhältnisse mit niedrigen Temperaturen und mäßigen Niederschlag konnte die gesamte Arena sehr gut präpariert werden“ sagt Dr. Hartmut Schubert, Vorsitzender des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum (TWZ), beim heutigen Vor-Ort-Termin in der modernisierten Sportstätte, die ab der kommenden Woche Austragungsort der BMW IBU Weltmeisterschaften Biathlon 2023 Oberhof sein wird.

Dank der winterlichen Bedingungen am Rennsteig werden die bereits im vergangenen Jahr eingelagerten 35.000 Kubikmeter Schnee in den insgesamt fünf Depots höchstwahrscheinlich nicht benötigt. „Damit sparen wir schon jetzt Arbeitszeit und Energie“, betont er.

Besonderen Wert legt der Zweckverband darauf, dass die für die WM vorgehaltenen Strecken weit über das Event hinaus – im Idealfall bis April – im Wettkampf- und Trainingsbetrieb für den Nachwuchs- und Nachwuchsleistungssport zur Verfügung gestellt werden: „Wir nehmen das Thema der Nachhaltigkeit in allen Bereichen sehr ernst. Neben der ressourcenschonenden und bedarfsangepassten Schneeproduktion ist die nachhaltige Nutzung aller Sportanlagen durch Kinder- und Jugendliche elementarer Bestandteil der Standortentwicklung.“

HAUPT- UND EHRENAMT ARBEITEN HAND IN HAND

Die idealen Witterungsbedingungen in den vergangenen zwei Wochen wurden für die direkte Schneeproduktion vor Ort genutzt. Jetzt sind die hauptamtlichen Mitarbeiter des Thüringer Wintersportzentrums und die Ehrenamtlichen des Organisationskomitees der Oberhofer Sport und Event GmbH gefragt. Gemeinsam bereiten sie die Strecken in der ARENA am Rennsteig für spannende WM-Wettkämpfe vor. „Wir haben genug Schnee. Jetzt gilt es, ihn gleichmäßig zu verteilen. Wir sind gut bis sehr gut dabei, auch wenn wir bis zuletzt mit den Feinarbeiten zu tun haben werden“, erklärt Streckenchef Detlef Kotlinsky.

Laut Anforderung der Internationalen Biathlon Union werden die Strecken mit einer Auflage zwischen 50 Zentimetern und einem Meter belegt. Gegenwärtig befindet sich in der WM-Sportstätte eine imposante Schneedecke von durchschnittlich 80 Zentimetern. Bereits nahezu wettkampftauglich sind die Abschnitte Birxsteig sowie die Sägespäne-Runde. Derzeit wird am Frankfurter Kreuz, dem Kulle-U und der Kulle-Kurve gearbeitet. Ab dem morgigen Donnerstag wird der Schießstand präpariert.

Bei den zwölf WM-Rennen werden sechs verschiedene Runden gelaufen. Die Runde über 1,5 Kilometer, die während der Single Mixed Staffel (16. Februar 2023) gelaufen wird, ist dabei die kürzeste. Beim Einzel der Männer über 20 Kilometer (15. Februar 2023) wird die lange 4-Kilometer-Runde gelaufen. Die Strecken in Oberhof zählen zu den anspruchsvollsten im Biathlon-Zirkus, nicht zuletzt wegen des legendären Birxsteigs, der genauso über Sieg und Niederlage entscheiden kann wie die Performance am Schießstand.

Während Kotlinsky und seine Kollegen des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrums vordergründig mit Technik wie Pistenbullys arbeiten, unterstützt Mario Bednarzik mit seinem Team aus mehr als einem Dutzend Ehrenamtlichen bei den Feinarbeiten. „Wir bauen beispielsweise Zäune auf, an denen Werbung angebracht wird. Heute haben wir die Mattenzäune in den Abfahrten erledigt, die notwendig sind, wenn Stürze passieren. Wir sind im Zeitplan“, sagt er. (se/rk)

Fotos: Ronny Knoll